Fahrzeuge mit Diesel- und Benzinmotor stoßen bei der Verbrennung von Treibstoff Emissionen aus – unter anderem auch das umweltschädliche CO2. Was Sie alles zum Thema CO2 Ausstoß bei Autos wissen sollten, erklären Ihnen unsere Experten für Tankautomaten und smarte Zapfsäulen im folgenden Beitrag.
CO2 Ausstoß von Autos innerhalb der EU
Bei der Verbrennung von Benzin und Dieselkraftstoff entsteht Kohlendioxid (CO2). Dieser ist an sich ungefährlich, da er Bestandteil unserer Atmosphäre ist. Schädlich für unsere Umwelt ist jedoch ein erhöhtes CO2-Vorkommen in der Atmosphäre, denn dieses wirkt sich als eines der sogenannten „Treibhausgase“ auf das Klima aus und verstärkt die globale Erwärmung. Außerdem können Treibhausgase auch schwerwiegende gesundheitliche Folgen für die Menschen mit sich ziehen.
Der CO2 Ausstoß von Autos im Straßenverkehr machen 30% der gesamten Kohlendioxid Emissionen der Europäischen Union aus. Etwa rund 800 Millionen Tonnen CO2 wurden jeweils in den vergangen Jahren ausgestoßen. Pkw und Motorräder verursachten mit 62 % den größten Teil der Emissionen. Auf Lkw und Busse entfielen 26 %.
Ziel: Weniger CO2 Ausstoß
Um unsere Umwelt zu schonen, möchte die EU die CO2 Grenzwerte für Pkws in den nächsten Jahren drastisch verschärfen. Der Spritverbrauch einzelner Modelle muss immer weiter reduziert werden. Jeder Autohersteller in der EU soll ab 2020 den Durchschnittszielwert von 95 Gramm pro Kilometer erreichen. Das wären rund 4,0 Liter Benzin bzw. 3,5 Liter Diesel im Rahmen des CO2 Ausstoßes eines Autos pro 100 km. Die tatsächlichen Kohlendioxid Emissionen sollen im Rahmen der Marktüberwachung mittels Verbrauchsmessgeräten in den Fahrzeugen erfasst und jährlich für jeden Fahrzeughersteller veröffentlicht werden.
Doch nicht nur die Hersteller sollen zur Erreichung der Ziele mitwirken – auch Fahrzeughalter müssen Ihren Beitrag leisten. So wird der CO2 Wert seit dem Jahr 2009 bei der KFZ-Steuer sowie bei den Versicherungsbeiträgen mitberücksichtigt. Je mehr Hubraum und je mehr Emissionen der Wagen verursacht, desto tiefer müssen die Besitzer in den Geldbeutel greifen. Besitzt man einen Elektrowagen gibt es teilweise sogar Benefiz bei der Versicherungsprämie, da die Emissionswerte des strombetriebenen Fahrzeugs sehr niedrig sind.
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Umweltplaketten – CO2 Ausstoß bei Autos auf einen Blick erkennen
Die Umweltplaketten (auch Feinstaubplaketten) sind gesetzlich vorgeschriebene Aufkleber, die Auskunft über den CO2 Ausstoß eines Autos geben. Die Verpflichtung besteht für Pkw, Lkw und Busse. Sie besteht nicht für Motorräder und Traktoren.
Die Umweltplaketten wurden im Jahre 2008 eingeführt und unterscheiden sich in vier Schadstoffgruppen grün (4), gelb (3), rot (2) und blau (6). Je nach Plakette ist es Ihnen erlaubt oder verboten in Innenstädte oder Umweltzonen hineinzufahren.
Welchen Plakettentyp Ihr Wagen erhält, hängt von den Emissionsrichtlinien der Europäischen Union ab und ergibt sich aus den Angaben in Ihren Fahrzeugpapieren. Die Plakette ist für ein Fahrzeug gemäß seiner Lebensdauer gültig.
Die Kosten liegen je nach Art der Plakette zwischen 5 und 20 Euro. Die Umweltplakette erhalten Sie bei der Zulassungsstelle, dem Bürgeramt, beim TÜV oder können diese auch online erwerben. Die Plakette muss gut sichtbar an der Windschutzscheibe vorne rechts angeklebt werden. Die Kennzeichenkombination auf dem Nummernschild und der Plakette muss zwingend übereinstimmen. Sollten Sie in Umweltzonen ohne (passende) Plakette einfahren, drohen hohe Bußgelder. Wenn Sie eine grüne Umweltplakette an Ihren Wagen kleben, obwohl es der Euro 4-Norm nicht entspricht, machen Sie sich sogar wegen Urkundenfälschung strafbar wobei bis zu 5 Jahren Freiheitsentzug drohen kann.
CO2 Abgase ermitteln
Die Herstellerangaben dienen als Anhaltspunkt. Der tatsächliche CO2 Ausstoß bei Autos hängt auch von deren Alter ab. Fabrikneue Fahrzeuge verfügen über verbesserte Technik und Motoren, weshalb es hier auf 100 Kilometer zu weniger Luftverschmutzung kommt als bei älteren Fahrzeugen. Somit verfügen auch immer mehr neuere Fahrzeuge über bessere Umwelt Plaketten. Wie hoch der CO2 Ausstoß eines Autos ist, hängt nicht nur vom Motor ab, sondern auch davon, ob Sie in der Stadt, auf der Landstraße oder auf der Autobahn unterwegs sind und welche Geschwindigkeiten Sie fahren.
So können Sie des CO2 Ausstoß Ihres Autos selbst ermitteln:
- Tanken Sie Ihren Wagen voll.
- notieren Sie sich den Tachostand auf oder setzen Sie ihn auf Null.
- rechnen Sie nach dem nächsten Volltanken aus, wie viel Kraftstoff das Auto tatsächlich pro hundert Kilometer verbraucht hat.
- Wenn Sie einige Ergebnisse gesammelt haben, bekommen Sie einen brauchbaren Durchschnittswert.
- Mit folgender Formel lässt sich der verbrauchten Treibstoff für gefahrene 100 Kilometer berechnen:
Menge x 100 ÷ Distanz
Anschließend wenden Sie eine der folgenden Formeln an (Je nach Treibstoff), um den CO2 Ausstoß Ihres Autos festzustellen.
Benziner:
23,8 x Verbrauchswert pro 100 Kilometer
Dieselfahrzeuge:
26,5 x Verbrauchswert pro 100 Kilometer
Wenn ein Benzinbetriebenes Fahrzeug beispielsweise acht Liter auf 100 Kilometer verbraucht, berechnen Sie 23,5 x 8 = 188 Gramm CO2 pro Kilometer.
Wichtig: Bei Diesel können höhere Werte herauskomen, da dieser Kraftstoff mehr Energie verbraucht als Benzin.
Biokraftstoffe: Weniger CO2 Emissionen
Da die Verbrennung konventioneller Treibstoffe die Umwelt und das Klima stark belasten und die Ressourcen dafür stetig knapper werden, sucht man nach Alternativen und trifft dabei auf die sogenannten Biokraftstoffe. Diese werden aus Biomasse (Raps, Weizen, Palmöl) gewonnen und können entweder in reiner Form getankt oder dem Diesel oder Benzin beigemischt werden. Welche dieser Optionen möglich ist, muss den Herstellerangaben entnommen werden. Biokraftstoffe verursachen kaum CO2, jedoch trägt die Produktion derer zur Abholzung des Regenwalds, zu steigendem Einsatz von Düngemitteln sowie zur Verknappung von Lebensmitteln bei. Daher lässt sich streiten inwiefern Biokraftstoffe tatsächlicher umweltfreundlicher sind als die konventionellen Pendants.
Sind Elektroautos umweltfreundlicher?
Diesel verursacht zwar weniger CO2, stößt dafür aber mehr andere Schadstoffe aus. Das bedeutet jedoch nicht, dass Elektroautos die besser Wahl sind, weil der CO2 Ausstoß bei diesen Autos gar nicht vorhanden ist. Die Umweltbilanz von Elektrofahrzeugen hängt davon ab wie der Strom erzeugt wurde, denn auch hier kann es zu Abgasen und Schadstoffen kommen. Des Weiteren ist die Herstellung und Entsorgung von Elektroautos weniger umweltfreundlich als bei Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor.
Wie lässt sich nun der CO2 Ausstoß bei Autos effektiv reduzieren?
Die Umwelt- und Klima-Entlastung im Straßenverkehr kann letztlich nicht allein durch technische Anpassungen am Fahrzeug erreicht werden oder durch die Wahl alternativer Kraftstoffe und Antriebsmittel. Verbesserungen lassen sich nur in Kombination mit Maßnahmen wie einer Erhöhung der Verkehrseffizienz oder einer veränderten Verkehrsmittelwahl erzielt werden.
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