Schnee, Minustemperaturen und eisiger Wind stellen eine Belastungsprobe für viele Autofahrer dar. Für einen sorgenfreien Fahrzeugbetrieb ist die korrekte Diesellagerung im Winter sowie die Wartung des Autos ausschlaggebend. Aber auch der Dieselkraftstoff selbst sollte winterfeste Zusätze beinhalten. Denn bei zu niedrigen Temperaturen versulzt der Diesel. Das Auto springt dann nicht mehr an oder bleibt plötzlich stehen. Wir erklären wie der richtige Dieselzusatz für den Winter das verhindern kann.
Kann Diesel einfrieren?
Bei sehr niedrigen Temperaturen kann der Diesel anfangen auszuflocken. In diesem Zuge bilden sich Paraffinkristalle im Diesel, welche den Kraftstofffilter verstopfen können. Der Diesel wird dickflüssig und kann dann nicht mehr (richtig) fließen. Ist der Kraftstoff versulzt und sind die Filter verstopft, hilft nur noch das Abschleppen und eine Reparatur.
Welche Dieselzusätze für den Winter gibt es?
Zusätze (Additive) verhindern, dass der Diesel versulzt oder gar gefriert. Diese Additive werden dem Kraftstoff entweder bereits bei der Herstellung in der Raffinerie zugesetzt oder kurz vor dem Tanken am Tankautomaten beigemischt. Auch Benzin wird mit speziellen Zusätzen angereichert, um ihn winterfest zu machen. Die speziellen Frostschutzmittel verhindern das Einfrieren bei Temperaturen bis etwa -20°C. Der mit Zusätzen angereicherte Diesel wird auch Winterdiesel genannt.
Spritzer Benzin als Dieselzusatz im Winter?
Die Behauptung, dass ein Spritzer Benzin im Diesel diesen winterfest machen kann, ist nicht richtig. Jeder Tropfen Benzin verändert die Struktur und Schmierfähigkeit des Diesels sowie die Druckverhältnisse in den Pumpen. Das kann Ihrem Fahrzeug ernsthafte Schäden zufügen.
Dieselzusatz für den Winter selbst einfüllen?
Etwas Frostschutzmittel beizumengen kann tatsächlich helfen das Einfrieren des Kraftstoffes zu vermeiden. Verwenden Sie dafür spezielle Mittel aus dem Zubehör-Handel. Man kann den Diesel problemlos selbst mit Frostschutz anreichern. Das ist jedoch nicht notwendig, da in Deutschland der Winterdiesel frühzeitig in den Tankstellen zur Verfügung steht.
Tipps für einen sorgenfreien Kälteeinsatz des Autos
Es gibt keine Pauschallösung für alle Fahrzeuge, jedoch einige Punkte, die man bei der Diesellagerung im Winter sowie beim Fahrzeugbetrieb beachten sollte.
- Befreien Sie Tankanlagen vor Winterbeginn von Rückständen und Wasser
- Achten Sie darauf, dass der Tank nicht zu voll ist
- Stellen Sie Ihr Auto idealerweise an einen windgeschützten und trockenen Abstellplatz.
- Die Kraftstofffilter sollten regelmäßig überprüft, entwässert und ggf. gewechselt werden.
Tank bitte nicht selbst erwärmen
Sollte das Auto nicht anspringen, erwärmen Sie auf keinen Fall den Tank selbst, z.B mit einem Gasbrenner, da es zu Explosionen kommen könnte.
Dieselzusatz Winter – Fazit
Leider neigt der Diesel im Winter dazu zähflüssiger zu werden. Der Diesel fließt nicht mehr und die Filter können verstopfen. Um das und weitere Schäden am Fahrzeug zu vermeiden, wird der Diesel mit speziellen Zusätzen für den Winter angereichert. So kann der Diesel auch Temperaturen bis zu minus 30 Grad nicht ausflocken. Setzen Sie unbedingt auf Winterdiesel und erwärmen Sie keinesfalls selbst den Tank, falls das Auto mal nicht anspringt.
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