Multi-Energie-Konzepte
Angesichts der weltweiten Entwicklung hin zu einem Multi-Energie-Konzept für die Mobilität spielen Elektrofahrzeuge für Verbraucher und Flotten eine wichtige Rolle bei der Verringerung der CO2-Emissionen. Tankstellen stehen bei der Energiewende an vorderster Front und haben mehrere Möglichkeiten, sich zu umfassenden Mobilitätszentren zu entwickeln.
Die multienergetische Mobilität
In den ersten acht Monaten des Jahres 2023 wurden in der Europäischen Union (EU) eine Million vollelektrische Fahrzeuge (EVs) verkauft. Anfang November desselben Jahres erreichte Europa außerdem den Meilenstein von 600.000 Ladepunkten.
Der Verkehrssektor bewegt sich in Richtung einer umweltfreundlicheren, multienergetischen Mobilität. Dies führt zu einer Veränderung der Fahrgewohnheiten durch die schrittweise Einführung von Elektrofahrzeugen, die bei gleicher Nutzlast 4,4-mal effizienter im Energieverbrauch sind als Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor.
Kostengleichheit
Anreize schaffen
Auch für die Verbraucher werden E-Fahrzeuge immer billiger, dank Unterstützungsmechanismen auf dem Weg zur Kostengleichheit, wie z. B. dem Fit for 55-Plan. Diese regulatorischen Anreize der EU beschleunigen die technologische Entwicklung und veranlassen die Hersteller, kohlenstoffneutralen Fahrzeugoptionen den Vorrang zu geben und so eine nachhaltigere Mobilität zu fördern.
Die Verbreitung von E-Fahrzeugen verschärft jedoch die größte Herausforderung für diese Fahrzeuge: die Infrastruktur. Die Verkäufe von Elektrofahrzeugen steigen rasant an, und es wird erwartet, dass dies auch weiterhin der Fall sein wird. Dennoch müssen die Fahrer in der Lage sein, ihre Fahrten mit einer ausreichenden Batterieladung zu beenden, selbst bei langen Fahrten, um die sogenannte Reichweitenangst zu überwinden.
Die Auswirkungen von E-Fahrzeugen auf traditionelle Tankstellen
Je mehr E-Fahrzeuge unterwegs sind, desto mehr ändert sich die Art des Ladens. Zwischen 50 % und 80 % der Verbraucher laden zu Hause, 15 % bis 25 % am Arbeitsplatz. Öffentliche Einrichtungen machen je nach europäischer Region 10-15 % aller Ladevorgänge aus. Dieser Anteil umfasst auch ein breites Spektrum wie z. B. Supermärkte, öffentliche Parkplätze in Städten, teilweise spezielle Ladestationen von Betreibern und traditionelle Tankstellen. Sie alle entwickeln ihre Geschäftsmodelle weiter, um die Erwartungen der Verbraucher zu erfüllen.
Je mehr Schnellladestationen es gibt, desto mehr Autofahrer nutzen sie, um ihre E-Fahrzeuge aufzuladen, vor allem wenn die Schnellladestation einen angemessenen Strompreis und ein gutes Rahmenprogramm mit zusätzlichen Dienstleistungen und Einrichtungen bietet. Darüber hinaus sehen wir einen zunehmenden Trend zum Laden an öffentlichen Schnellladesäulen in den am weitesten entwickelten E-Fahrzeug-Ländern. In Norwegen und Dänemark wird in über 20 % der Fälle an öffentlichen Ladestationen geladen. Dies unterstreicht die langfristige Attraktivität des Segments".
Europaweit installieren führende Tankstellenbetreiber Ladeinfrastruktur an ihren Standorten. Sie haben spezifische Anforderungen, wenn sie Ladegeräte in ihre Anlagen einbauen, und tendieren dazu, sich auf eine der folgenden Konfigurationen zu verlassen:
Ladenstationen auf Parkplätzen: Ladegeräte können an den bestehenden Anschluss des Verteilernetzbetreibers angeschlossen werden, so dass die Fahrer während des Ladevorgangs eine Pause einlegen und die angrenzenden Einzelhandels- und Gastronomieangebote nutzen können.
Einzelhändler wie TotalEnergies und Avia entfernen sich hingegen von der traditionellen Tankstellen-Optik, die nur aus Kraftstoff besteht und integrieren mindestens ein Ladesäule auf dem Vorhof. So beziehen sie deutlich Stellung zu sauberen Energiequellen und gehen optimal auf die Bedürfnisse ihrer Kunden ein: schnelles Aufladen und weiter fahren.
Integrierte E-Ladegeräte an der Tankstelle: Je nach Netz und Ladebedarf reicht ein einzelnes Ladegerät an der Tankstelle nicht aus. Einige Händler entscheiden sich dafür, ihre Tankstellen zu renovieren und in teilweise elektrifizierte Tankstellen umzuwandeln, bei denen sich Ladegeräte und Zapfsäulen in unmittelbarer Nähe befinden und E-Fahrer direkten Zugang zum Geschäft haben. Dies ist bei einigen bp Aral-Tankstellen der Fall, bei denen sich sowohl Ladegeräte als auch Zapfsäulen unter dem Vordach befinden. Hier müssen allerdings Sicherheitsabstände zwischen den elektrischen und den Kraftstoffkomponenten eingehalten werden, um Unfälle zu vermeiden.
E-Auto Parkzonen
Separate Schnellladestationen für Elektrofahrzeuge: Eine ganze Reihe an Schnellladegeräten sind für verkehrsreiche Orte unabdingbar. Auf Autobahnraststätten gibt es inzwischen große Parkzonen für E-Fahrzeuge. Diese sind in der Regel mit Solardächern ausgestattet und werden als eigenständige Unternehmen an wichtigen Verkehrsknotenpunkten betrieben. TotalEnergies hat Anlagen dieser Art fertiggestellt.
"Tankstellenbetreiber können die Ladezeit ihrer Kunden nutzen und ihnen wertvolle Zusatzleistungen anbieten um sich am wettbewerbsintensiven Markt stärker zu behaupten, fügt Parniere hinzu. Sie haben den Vorteil, dass sie an strategisch günstigen Orten, mit hohem Verkehrsaufkommen liegen. Indem sie zu Multiservice-Tankstellen werden, können sie potenzielle Zielorte für E-Fahrer werden die neben dem Laden auch weitere Einkäufe erledigen können."
Kaffee und Snacks sind Klassiker an Tankstellen. Aber wie wäre es mit komfortablen Ruhebereichen, Paketabholstellen oder Fitnessstudios? Sogar erweiterte Dienstleistungen wie Meetingräume oder Friseure – sind Optionen, die den Autofahrern Mehrwert und den Tankstellen weitere Einnahmequellen bieten.
Die TSG ist der richtige Partner, um die Energiewende von Tankstellen zu Multi-Energie-Mobilitätszentren zu ermöglichen. Wir sind der führende Anbieter von technischen Dienstleistungen in Europa und Afrika, um den verantwortungsvollen Wandel der Mobilität weiter voran zu bringen. Von der Planung über den Bau bis hin zu Wartung, sind wir Ihr zuverlässiger Partner.